Bäume des Ek Xux-Tals, Belize

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Wachstumsmuster und Umweltreaktionen alter, großer Bäume im Bladen-Naturschutzgebiet, insbesondere in der Region Ek Xux in Belize, zu untersuchen. Dieses Gebiet zeichnet sich durch seine reiche Artenvielfalt und bedeutende Kulturgeschichte aus und ist somit ein idealer Ort, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Waldökosystemen und frühen menschlichen Aktivitäten zu untersuchen. Das Projekt ist Teil der größeren BLADEN-Initiative der Universität Exeter, die die Dynamik der Artenvielfalt vor dem Hintergrund anthropogener Störungen untersucht. Durch die Verknüpfung alter und moderner Biodiversitätsproxies integriert das BLADEN-Projekt Archäologie, Paläoökologie, Botanik, Pflanzengenomik und Fernerkundung, um beispiellose Datensätze über die Reaktionen der Vegetation auf menschliche Aktivitäten zu erstellen, die von der ersten Besiedlung durch den Menschen im späten Pleistozän über den Aufstieg und Niedergang der klassischen Maya-Zivilisation bis zur Gegenwart nach 1.000 Jahren natürlicher Waldregeneration reichen.

Mithilfe dendrochronologischer Techniken und Radiokarbondatierung sollen in dieser Studie hochauflösende jährliche Datensätze erstellt werden, die Umweltveränderungen während der Lebensdauer dieser Bäume aufzeigen. Diese Erkenntnisse werden zu einem besseren Verständnis der historischen Klimabedingungen und der anthropogenen Einflüsse beitragen, die die Waldlandschaft im Laufe der Zeit geprägt haben. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Identifizierung und Probenentnahme von Bäumen mit beträchtlichem Alter und ökologischer Bedeutung. Anhand von Baumkernproben wird untersucht, wie Schwankungen der Umweltbedingungen, insbesondere Niederschlags- und Temperaturschwankungen, das Baumwachstum in verschiedenen historischen Perioden beeinflusst haben. Das Projekt wird auch die Auswirkungen lokaler Störungen, einschließlich menschlicher Aktivitäten und Naturereignisse, auf die Rekrutierungsmuster und den allgemeinen Gesundheitszustand der Bäume bewerten. Dieser umfassende Ansatz liefert Erkenntnisse, die zukünftige Schutzstrategien beeinflussen und das Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen ökologischen Faktoren und menschlichen Bewirtschaftungspraktiken verbessern könnten.

Letztendlich werden reichhaltige Daten erwartet, die Aufschluss über die Zusammenhänge zwischen Baumwachstum, Umweltveränderungen und vom Menschen verursachten Störungen in der Region Ek Xux geben. Die Ergebnisse werden zu den laufenden Diskussionen über Naturschutz und Waldbewirtschaftung beitragen und die Bedeutung der Integration indigenen ökologischen Wissens in moderne Praktiken unterstreichen. Dies steht im Einklang mit den Kernthemen „Landnutzungswandel und regenerative Praktiken“ und „Die Anthropozäne Biosphäre“ des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie, die sich für nachhaltige Bewirtschaftungspraktiken einsetzen, die sowohl die Umweltintegrität als auch das kulturelle Erbe respektieren.

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