Multi-Isotopenuntersuchung der ökologischen Präferenzen und Reaktionen von Tieren auf klimatische und ökologische Veränderungen in der Vergangenheit, um Naturschutzbelange besser berücksichtigen zu können

Die Nutzung des Bodens durch den Menschen, insbesondere in Form von wachsenden Stadtbevölkerungen, großflächiger Ausweitung der Landwirtschaft und Infrastrukturentwicklung, hat in einigen Ländern zu einem Rückgang der Artenvielfalt und des Artenreichtums geführt, da Lebensräume in erheblichem Umfang verloren gegangen sind, degradiert oder fragmentiert wurden. Darüber hinaus hatten viele heute lebende Tiere in der Vergangenheit ein viel größeres geografisches und ökologisches Verbreitungsgebiet, das im Laufe der Zeit durch das Vordringen des Menschen immer weiter schrumpfte. Dies kann manchmal sogar dazu führen, dass unklar ist, was ursprünglich ihr optimaler Lebensraum und ihre optimale Ernährung waren. Ein tiefgreifendes Verständnis der Ökologie von Arten in der Vergangenheit und ihrer Anpassung oder Nichtanpassung an den Verlust und die Veränderung von Lebensräumen könnte wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung wirksamer Schutzstrategien zur Bewältigung dieser modernen Herausforderungen liefern.

Anhand eines systematischen Vergleichs von Multi-Isotopendaten von δ66Zn, δ13C und δ18O untersuchen wir die ökologische Nische von Tieren in der Vergangenheit und ob und wie sich diese in Zeiten starker klimatischer und ökologischer Veränderungen entwickelt hat. Die Erstellung einer langfristigen multi-isotopischen ökologischen Bewertung für bedrohte Arten über Raum und Zeit hinweg liefert uns dringend benötigte ökologische Daten und hilft, die Lücke für angemessene Schutzmaßnahmen angesichts der heutigen Landnutzung durch den Menschen zu schließen.

Dieses Projekt wird durch ein laufendes Walter Benjamin-Förderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft kofinanziert, wobei sich das Projekt speziell mit Omnivorie befasst und untersucht, wie Zinkisotope uns helfen können, dieses Ernährungsverhalten zu erkennen. Dieses Projekt wird auch in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Berlin, Deutschland), der Southern Cross University (Lismore, Australien), der Griffith University (Brisbane, Australien), der University of Queensland (Brisbane, Australien) und der Flinders University (Adelaide, Australien) durchgeführt.

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