Adam Izdebski als Mitglied der Group of Chief Scientific Advisors der Europäischen Kommission ernannt

19. Mai 2025

Die Group of Chief Scientific Advisors bietet dem Kollegium der Mitglieder der Europäischen Kommission qualitativ hochwertige, zeitnahe und unabhängige wissenschaftliche Beratungen zu allen Themen.

Prof. Adam Izdebski, Leiter der Palaeo-Science & History-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie wurde zusammen mit sieben weiteren führenden Forschenden als neues Mitglied der Group of Chief Scientific Advisors der Europäischen Kommission ernannt. Die Gruppe ist Teil des Scientific Advice Mechanisms und stellt der Kommission unabhängige wissenschaftliche Evidenz zur Verfügung und berät diese in einem weiten Spektrum von Klimawandel bis hin zu neuen Technologien.

Izdebski ist Humanökologe und Umwelthistoriker. Sein interdisziplinäres Forschungsinteresse gilt dem Klimawandel, Pandemien, der biologischen Vielfalt und dem Zusammenspiel von wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Dynamik der letzten Jahrtausende. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Untersuchungen historischer Pandemien und des Klimawandels sowie der historischen Trends, die solche Ereignisse geprägt haben - und von ihnen geprägt wurden.

„Während die historische Dimension der multi- ökologischen Krise, mit der wir heute konfrontiert sind, für die Entwicklung wirksamer Abschwächungs- und Anpassungsstrategien von entscheidender Bedeutung ist, wird sich meine künftige Arbeit mehr auf die interdisziplinäre Erfahrung stützen, die ich durch die Leitung von Teams aus Wissenschaftler*innen verschiedener akademischer Disziplinen gewonnen habe. Die Rolle der Gruppe besteht darin, als Vermittler wissenschaftlicher Erkenntnisse und als Schnittstelle zwischen der Europäischen Kommission und verschiedenen externen Experten und akademischen Einrichtungen zu fungieren, die wissenschaftlich-fundierte Erkenntnisse zu unterschiedlichen Themen liefern können. Es geht mehr um Wissenschaftskommunikation - mit den Kommissar*innen, aber auch mit anderen Wissenschaftler*innen - als um die Förderung unserer eigenen Forschung oder Expertise“, sagt Izdebski.

Seit der Covid-19 Pandemie, engagiert sich Izdebski in verschiedenen Wissenschafts- und Policyinitiativen. So gründete er z.B. ein Netzwerk von Umwelthistoriker*innen und organisierte verschiedene Webinare sowie Plenarveranstaltungen zu den Themen Wissenschaft, Policy und Gemeinschaft. Er war auch an der direkten wissenschaftlichen Beratung von politischen Entscheidungsträger*innen beteiligt. So z.B. für die Generaldirektionen der Europäischen Kommission (Ko-Vorsitz einer Expertengruppe zu Biodiversität und Pandemien) und für die Mitglieder des Europäischen Parlaments (über die Task Force Biodiversität der Europäischen Geowissenschaftlichen Union).

Izdebskis Berufung in die Gruppe beginnt am 16. Mai 2025 und gilt für einen Zeitraum von drei Jahren. In dieser Zeit wird er eng mit den anderen wissenschaftlichen Berater*innen zusammenarbeiten, um Antworten auf die wissenschaftlichen Fragen der Europäischen Kommission zu finden.

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