Erdöl ist eine der wichtigsten treibenden Substanzen des modernen Zeitalters, des Anthropozäns, und daher ein wichtiges Thema für die Geoanthropologie. Es verbindet die tiefe Naturgeschichte des Planeten mit allen Schichten des modernen menschlichen Lebens und wirkt sich auf alle Arten politischer, gesellschaftlicher und ökologischer Zukünfte aus. Sie ist sowohl ein globales als auch ein sehr lokales Gut, das sowohl Geschichten der Ermächtigung als auch der Zerstörung erzählen kann. In den vierundvierzig Kapiteln ihres Atlas of Petromodernity geben Benjamin Steininger und Alexander Klose Einblicke in Wissenschaften, Technologien, Geografien, Politiken, Kulturen und Subjektivitäten, die durch eine Substanz verbunden sind, die in all ihrer Komplexität, ihren Widersprüchen und Ambivalenzen noch mehr Verständnis braucht, um hinter sich gelassen zu werden.
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