Tracing Anthropogenic Changes and Environmental Evolution in Central Asia (TRACE)

Das Verständnis historischer Landnutzungsänderungen und ihrer Umweltauswirkungen ist entscheidend für die Rekonstruktion der langfristigen Beziehungen zwischen menschlichen Gesellschaften und Ökosystemen. Dieses Projekt konzentriert sich auf den Kanbeshbulak-See in Usbekistan, um die Anwendbarkeit mehrerer geochemischer und biologischer Proxies - pflanzliche Wachs-Biomarker, verbindungsspezifische Isotopenanalyse (CSIA), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und fäkale Biomarker - bei der Rekonstruktion der Landnutzungsgeschichte, der Urbanisierungsmuster und des Beginns des Anthropozäns in Zentralasien zu testen.
Der Kanbeshbulak-See ist ein idealer Untersuchungsort, da ein hochauflösendes Alterstiefenmodell und Pollendaten zur Verfügung stehen, die bereits wertvolle Einblicke in vergangene Walddynamiken und ökologische Wiederherstellungsprozesse geliefert haben. Diese Ergebnisse stimmen mit archäologischen und historischen Aufzeichnungen überein, was diesen Standort zu einem idealen Ort macht, um zu untersuchen, wie neuartige biomolekulare Proxies traditionelle Paläoumweltstudien ergänzen können. Durch die Integration biomolekularer, paläoökologischer und historischer Ansätze zielt dieses Projekt darauf ab, die Verwendung von Pflanzenwachs-Biomarkern, CSIA, PAK und fäkalen Biomarkern als verlässliche Proxies für die Landnutzung und Urbanisierungsgeschichte in Zentralasien zu validieren. Diese Forschung wird zu einem tieferen Verständnis beitragen von:
- Die Umweltauswirkungen der menschlichen Landnutzung über Jahrtausende.
- Der Übergang zum Anthropozän in Zentralasien.
- Wie ökologische Wiederherstellungsprozesse in der Vergangenheit über eine nachhaltige Landbewirtschaftung heute informieren können.
Letztlich zielt diese Studie darauf ab, interdisziplinäre Methoden zur Rekonstruktion historischer Landschaften zu verbessern und wertvolle Werkzeuge für die Archäologie und die Umweltwissenschaften bereitzustellen.