Dr. Basira Mir Makhamad erhält Otto-Hahn-Medaille 2024

Die Otto-Hahn-Medaille wird jährlich für besonders gute Leistungen an Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen im Rahmen ihrer Dissertationen verliehen

26. Juni 2025

Bei der dieswöchigen Verleihung der Otto-Hahn-Medaille in Magdeburg wurde Dr. Basira Mir Makhamad von der Domestication and Anthrpogenic Evolution Research Group am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie mit der prestigeträchtigen Otto-Hahn-Medaille geehrt. Damit reiht sich mit neun weiteren jungen Forschenden aus der Sektion Humanwissenschaften als Trägerin der Medaille ein.

Mir Makhamads Arbeit in Jena fokussiert sich auf die Untersuchung der Herkunft von holzigen, mehrjährigen Obstkulturen in Zentralasien sowie auf die landwirtschaftliche Diversität in im südlichen Zentralasien. Anhand einer Kombination aus archäobotanischen, historischen und linguistischen Daten untersucht sie die landwirtschaftliche Diversifizierung und die treibenden Kräfte dahinter vom 1. bis zum 12. Jahrhundert n.Chr. Zu ihren weiteren Plänen zählt außerdem die Untersuchung der Ernährung in Zentralasien während und nach der mongolischen Eroberung – ein bislang gänzlich unerforschtes Gebiet. Dafür hatte sie kürzlich an einer Sonderausgabe der Philosophical Transactions of the Royal Society B mitgewirkt, in der Forschende ein Überdenken des Konzepts der Domestikation fordern.

„Der Preis wird für die erste systematische archäobotanische Untersuchung im Herzen der transeurasischen Handelsrouten, auch besser bekannt als die Seidenstraße, verliehen“, so Patrick Cramer, Präsident der MPG.

„Ich möchte mich bei der Max-Planck-Gesellschaft und dem Max-Planck-Institut für Geoanthropologie für diese einmalige Gelegenheit bedanken, um so viele junge Forschenden aus den unterschiedlichsten Disziplinen kennenzulernen. „Die Gelegenheit, meine Arbeit zu präsentieren, in einer Zeit, in der die Archäobotanik in vielen führenden Instituten und Universitäten Europas zunehmend von der Genetik und anderen molekularen Methoden überschattet wird, obwohl sie in der Lage ist, solide und kostengünstige Beweise zu liefern, war mir besonders wichtig“, sagt Mir Makhamad.

„Die Domestication and Anthropogenic Evolution Research Group am MPI-GEA produziert weiterhin jedes Jahr eine beeindruckende Menge an Rohdaten und trägt aktiv zu einer breiteren wissenschaftlichen Diskussion bei. Ich hoffe, dass die Archäobotanik nicht nur fortbesteht, sondern auch weiterwächst und als wertvoller ergänzender Ansatz innerhalb der multidisziplinären Forschung anerkannt wird. Meiner Meinung nach ergeben sich wirklich objektive Erkenntnisse, wenn sowohl morphologische (makroskopische) als auch molekulare Methoden zusammen angewendet werden, was dazu beiträgt, potenzielle Verzerrungen und Einschränkungen zu minimieren,“ resümiert Mir Makhamad. 

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht